Zuzanna Hertzberg: Jüdische Anarchistinnen gegen die Hegemonie

  • 14.9.2022 Mittwoch 18 — 19.30 Uhr
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© Zuzanna Hertzberg

KW Institute for Contemporary Art (Treffpunkt: Hof)
Auguststraße 69, 10117 Berlin

Englisch

Performativer Spaziergang mit anschließendem Publikumsgespräch

 

Dieser antihegemoniale, antiimperialistische performative Spaziergang führt von den KW Institute for Contemporary Art zu einem nahe gelegenen Hof (Krausnickpark) in einem ehemals jüdisch geprägten Viertel Berlins, wo die Künstlerin Geschichten über jüdisch-ukrainische Anarchistinnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählt.

Fanny Kaplan, Olga Taratuta und Milly Witkop waren durch die Migration von Ideen, ihr Nomadentum und einen grenzüberschreitenden Widerstand gegen verschiedene Formen der Hegemonie staatlicher, ideologischer und soziokultureller Unterdrückungssysteme mit der Stadt Berlin verbunden.

Diese Kunstaktion wird auch eine Einführung und Einladung zu einem Gespräch mit dem Publikum über individuelle Vorstellungen von Hegemonie und Imperialismus sein. Es soll ein gemeinsamer Versuch unternommen werden, diese Begriffe aus verschiedenen Perspektiven, Praxen und Erfahrungen heraus neu zu kontextualisieren.

Lasst uns die Geschichten dieser jüdisch-ukrainischen Anarchistinnen sichtbar und ihre Relevanz für die Gegenwart deutlich machen. Durch ihre Taten und Kämpfe können wir aktuelle Ereignisse und Perspektiven von Menschen aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks besser verstehen.

Internationalismus und Nomadentum. Energie, die territoriale Grenzen und kulturelle Unterschiede überwindet. Die Utopie zu verkörpern, ist eine Frage von heute, nicht von morgen.

 

Eintritt frei

Diese Performance ist Teil des Diskursprogramms der 12. Berlin Biennale. Ausgehend von der Restitutionsdebatte untersucht es, wie Kolonialismus und Imperialismus in der Gegenwart fortwirken.