Über

Alle zwei Jahre bringt die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst internationale Künstler:innen, Theoretiker:innen und Praktiker:innen in Ausstellungen und Begleitprogrammen zusammen. Mit ihrem politischen Profil steht sie für eine engagierte Kunst, die sich den drängenden Fragen der Gegenwart stellt. Die 12. Berlin Biennale findet vom 11. Juni bis zum 18. September 2022 statt und wird von Kader Attia kuratiert.

12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst

Kader Attia blickt auf mehr als zwei Jahrzehnte dekoloniales Engagement zurück. Als Künstler, Denker und Aktivist hat er sich insbesondere mit dem Begriff der Reparatur, zunächst von Objekten und körperlichen Verletzungen und schließlich von individuellen und gesellschaftlichen Traumata, beschäftigt. Die Reparatur hat sich dabei als eine Möglichkeit kulturellen Widerstands erwiesen, als eine Art der Handlungsmacht, die in unterschiedlichen Praktiken und Wissensformen Ausdruck findet. Als Kurator der 12. Berlin Biennale macht Kader Attia diesen Ansatz zum Ausgangspunkt eines Programms, das Beitragende und Publikum in eine kritische Debatte involviert und in eine gemeinsame Suche nach Wegen, für das Jetzt Sorge zu tragen.

Das künstlerische Team mit Ana Teixeira Pinto, Đỗ Tường Linh, Marie Helene Pereira, Noam Segal und Rasha Salti erweitert das dekoloniale Konzept der 12. Berlin Biennale um spezifische Perspektiven. Dabei schöpfen sie aus unterschiedlichen Hintergründen und kritischen Praxen.

Der internationalen Auswahlkommission für die Kurator:innenschaft der 12. Berlin Biennale gehörten an: Yael Bartana (Künstlerin, Amsterdam, NL, und Berlin, DE), Beatrice von Bismarck (Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft an der Hochschule für Grafik und Buchkunst / Academy of Fine Arts, Leipzig, DE), Anita Dube (Künstlerin und freie Kuratorin, Greater Noida, IN), Krist Gruijthuijsen (Direktor der KW Institute for Contemporary Art, Berlin), Sohrab Mohebbi (Kathe and Jim Patrinos Curator der 58. Carnegie International, Pittsburgh, US), Gabi Ngcobo (Künstlerin, Vermittlerin und freie Kuratorin, Johannesburg, ZA) und Gabriela Rangel (Schriftstellerin und Direktorin der Fundación Malba – Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires, AR).

 

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Ana Teixeira Pinto, Noam Segal, Kader Attia, Đỗ Tường Linh, Rasha Salti, Marie Helene Pereira. Foto: Silke Briel

Berlin Biennale

Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst findet alle zwei Jahre an variierenden Orten in Berlin statt und wird von unterschiedlichen Konzepten namhafter Kurator:innen geprägt. Sie fördert experimentelle Formate und ermöglicht den verantwortlichen Kurator:innen den Freiraum, neueste relevante und mutige künstlerische Positionen unabhängig von Kunstmarkt- und Sammlungsinteressen zu präsentieren.

Jede Ausgabe bringt Künstler:innen, Theoretiker:innen und Praktiker:innen aus verschiedenen Bereichen zusammen und lässt sie in einen Dialog mit der Stadt Berlin und ihren Bewohner:innen treten. Die deutsche Hauptstadt befindet sich im stetigen Wandel, so bleibt sie fragmentiert, vielfältig und widersprüchlich. Vor dem Hintergrund dieser anregenden Atmosphäre erkundet die Berlin Biennale künstlerische Entwicklungen, die das Verborgene sichtbar und Unbekanntes greifbar machen. Zahlreichen jungen Künstler:innen hat die Teilnahme zum internationalen Durchbruch verholfen.

Weitere Informationen über frühere Ausgaben finden Sie auf der institutionellen Website.