Seminar: BB12×TUB Encounters

Aktuell beobachten wir, wie koloniale Narrative in den Straßen Berlins weiterleben und Museen in Europa sich diesem Teil ihrer Geschichte nur widerwillig stellen. Trotz vielfältiger Bemühungen, kommt der Prozess der kritischen Aufarbeitung und die Dekolonisierung von Museen nur schleppend voran. Wie können wir die Wunden dieser Traumata schließen? Welchen Möglichkeitsraum eröffnet die 12. Berlin Biennale, um diese Fragen zu diskutieren? Welche Funktion können Kunst und die mit ihr verbundenen Institutionen dabei erfüllen? Für wen spricht sie, wen repräsentiert sie und wie frei und inklusiv kann sie sein?

Das Seminar BB12×TUB Encounters ist eine Kooperation zwischen dem Berlin Biennale-Team für Bildung und Vermittlung und dem Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin. Das von Malina Lauterbach und Merten Lagatz geleitete Seminar setzt sich kritisch mit dem Kunstphänomen Biennale auseinander. Im Wintersemester 2022 erarbeiteten die Student:innen ein Zine, das sich mit Fragen von dekolonialer Reparatur und Wunden im Berliner Stadtraum der Gegenwart beschäftigt, Themen, die auch in einem öffentlichen dialogischen Austausch mit Kader Attia, Lotte Arndt und Gabriele Horn beleuchtet wurden.

Beteiligte Student:innen (MA Kunstwissenschaft):
Eileen Kesseler, Laura Desch, Laura Lässig, Lena Affentranger, Matthis Thomsen, Hoa Jin, Johannes Hollefreund, Klara Stierhof, Monique Machicao y Primer Ferrufino, Vangelis Pappas, Paula Wunderlich

Malina Lauterbach studierte Kunstgeschichte und Kuratieren in Berlin und Frankfurt am Main. An der Technischen Universität Berlin koordiniert sie die vom BUA geförderte Oxford-Berlin Initiative on Museums as Spaces of Social Cohesion and Conflict und beschäftigt sich mit künstlerischer Forschung und dem Begriff der Materie und Geologie in der zeitgenössischen Kunst.

Merten Lagatz hat Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Germanistik studiert. Er koordiniert das Forschungscluster translocations und arbeitet an der Technischen Universität Berlin zu kulturellem Aktivismus, queeren Kollektiven und den Künsten in der Gegenwart.

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