Monuments AR

Monuments AR ist eine unabhängige, gemeinnützige App, die von Farhan Khalid und Mikala Hyldig Dal entwickelt wurde. Sie wird zur 12. Berlin Biennale im Rahmen des öffentlichen Programms mit kollektiven Kunstwerken über Dekolonisierung und demokratischen Aktivismus im Kontext von staatlicher Überwachung und Datendiebstahl gelauncht. Augmented Monuments präsentiert ortsspezifische Interventionen im digitalen Raum.

www.monuments-ar.com

Monuments AR #1 BERLIN CONFERENCE

Eine Augmented-Reality-Installation von Mikala Hyldig Dal mit Avishi Mitruka, Irina Zavalishina, Javier Paredes Moran, Kabedi Moukanda Kasonga Kalala, Leen Alshemaly, Max Bode, Saidakhon Nodiri, Sara Pelyani und Shira Malka (Student:innen an der Hochschule Macromedia, Berlin); in Zusammenarbeit mit Farhan Khalid und Isabell Drauz

Auf dem ehemaligen Gelände der Reichskanzlei, wo die Kolonialmächte den afrikanischen Kontinent während der sogenannten „Kongokonferenz“ oder „Berliner Konferenz“ in Zonen der Ausbeutung aufteilten, reflektieren Augmented-Reality-Kunstwerke die bewegte Geschichte des heute unscheinbaren Ortes, an dem sich der Raum des Projekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt befindet, ein Ausstellungssort der 12. Berlin Biennale.

Kabedi Moukanda Kasonga Kalalas Skulptur thematisiert die systematischen Amputationen kongolesischer Arbeiter:innen, die die Quoten für die Kautschukproduktion nicht erfüllten; Irina Zavalishinas und Avishi Mitrukas dreidimensionale Karte stellt den historischen Extraktivismus von Rohstoffen wie Elfenbein und Gold dem heutigen Abbau von Edelmetallen durch Big Tech gegenüber; Leen Alshemaly und Saidakhon Nodiri reinszenieren den „runden Tisch“ der Konferenz mit historischen Dokumenten über die verheerenden Folgen der dort gefassten Beschlüsse; Javier Paredes Moran und Max Bode haben das Konzept des „Privateigentums“ in architektonische Hindernisse übersetzt; Farhan Khalid zieht Linien von der historischen Teilung des Kontinents zu Menschen, die heute auf der Flucht sind und versuchen, in Gummibooten das Mittelmeer zu überqueren; Isabell Drauz stellt sich die „Stimme der Geschichte“ als einen körperlosen, deformierten Chor vor, der die Spuren verunstaltender Gewalt trägt; Sara Pelyani und Shira Malkas bewegte Installation versucht, eurozentrische Konzepte von „Nord/Süd“ und „Oben/Unten“ zu destabilisieren und stellt Regime der Macht und der Entmündigung infrage.

Eine ortsspezifische Installation bei Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt (Wilhelmstraße 92, 10117 Berlin): Scannen Sie den QR-Code, um die Augmented Reality zu aktivieren; bewegen Sie Ihr Display, um die Umgebung zu erkunden und aktivieren Sie den Sound auf Ihrem Telefon.

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Mikala Hyldig Dal und Avishi Mitruka, Irina Zavalishina, Javier Paredes Moran, Kabedi Moukanda Kasonga Kalala, Leen Alshemaly, Max Bode, Saidakhon Nodiri, Sara Pelyani, and Shira Malka (Student:innen der Hochschule Macromedia, Berlin) in Zusammenarbeit mit Farhan Khalid und Isabell Drauz, Monuments AR #1 BERLIN CONFERENCE, 2022

Monuments AR #2 STASI HEADQUARTERS

Eine Augmented-Reality-Installation von Mikala Hyldig Dal mit Avishi Mitruka, Irina Zavalishina, Javier Paredes Moran, Kabedi Moukanda Kasonga Kalala, Leen Alshemaly, Max Bode, Saidakhon Nodiri, Sara Pelyani und Shira Malka (Student:innen an der Hochschule Macromedia, Berlin); in Zusammenarbeit mit Farhan Khalid und Isabell Drauz

Das kollektive Kunstwerk Monuments AR #2 STASI HEADQUARTERS beschäftigt sich mit der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, einem der Ausstellungsorte der 12. Berlin Biennale. Zu DDR-Zeiten war die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit im Berliner Bezirk Lichtenberg ein riesiger Komplex aus fast fünfzig Gebäuden und Tausenden von Büros. Heute ist diese ehemalige Bastion der Geheimpolizei ein Bildungsort über Diktatur und Widerstand und ein Lernort für Demokratie. Monuments AR #2 STASI HEADQUARTERS setzt sich mit Überwachung als „Staatssicherheit“, mit friedlicher Revolution und mit Überwachung als kapitalistischer Struktur auseinander. Die virtuelle Skulptur versucht, eine Brücke zu schlagen zwischen der volksnahen, von Menschen durchgeführten, ideologisch motivierten Überwachung der DDR und den heutigen allgegenwärtigen Big-Tech-Überwachungsstrukturen, die auf grenzenlosen Profit zielen. Die Arbeit suggeriert, dass demokratischer Aktivismus das Potenzial hat, beide Regime zu stürzen.

Eine ortsspezifische Installation bei Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie (Ruschestraße 103, 10365 Berlin): Scannen Sie den QR-Code, um die Augmented Reality zu aktivieren; bewegen Sie Ihr Display, um die Umgebung zu erkunden und aktivieren Sie den Sound auf Ihrem Telefon.

 

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Mikala Hyldig Dal und Avishi Mitruka, Irina Zavalishina, Javier Paredes Moran, Kabedi Moukanda Kasonga Kalala, Leen Alshemaly, Max Bode, Saidakhon Nodiri, Sara Pelyani, and Shira Malka (Student:innen der Hochschule Macromedia, Berlin) in Zusammenarbeit mit Farhan Khalid und Isabell Drauz, Monuments AR #2 STASI HEADQUARTERS, 2022