How to Turn the Immaterial Tangible

  • 17.8.2022 Mittwoch 12 — 16 Uhr
  • 18.8.2022 Donnerstag 12 — 16 Uhr

KW Institute for Contemporary Art (Vermittlungsraum)

Auguststraße 69, 10117 Berlin
Nicht rollstuhlgerecht

Englisch
Mit Jeanne-Ange Wagne

Welche Möglichkeiten gibt es, in den Ausstellungsräumen Gesehenes, Gehörtes, Erlebtes in Worte umzuformen, eine Bühne für unsere vielschichtigen Seherfahrungen zu schaffen und diese so für andere (be)greifbar zu machen?

Dieser Kreativworkshop möchte aufzeigen, wie verschiedenste Formen künstlerischen Ausdrucks einander bedingen können, und wie ein vorgefundenes Narrativ ein neues anstoßen und bei Betrachtenden wachrufen kann. Auch ambivalente Momente von Verständnis/Unverständnis sollen dabei thematisiert werden. Einen Ausgangspunkt bilden Arbeiten, die im Rahmen der 12. Berlin Biennale in den KW Institute for Contemporary Art ausgestellt sind. Geschichtenerzähler:innen jeder Art, Träumer:innen, Denker:innen, Wortkünstler:innen, Dichter:innen und Interessierte, ohne oder mit anderem Label, sind nach gemeinsamen Ausstellungsbesuch eingeladen, ihre individuelle Seherfahrung in kreativer Form zum Ausdruck zu bringen (zum Beispiel als Liedtext, Kurzgeschichte, Musikstück oder Spoken Word; der Fantasie sollen, soweit der Workshoprahmen es erlaubt, wenig Grenzen auferlegt werden). Auf diese Weise wollen wir uns in einem miteinander geteilten und geschützten Raum dem Prozess des Begreifbar-Machens zuwenden.

Dieser gemeinsame Raum soll einen sicheren, zugänglichen und respektvollen Rahmen für den kreativen Ausdruck bieten.

Jeanne-Ange Wagne ist eine kamerunisch-diasporische Kunsthistorikerin und Kreativschaffende, deren theoretische Recherche sowie Praxis der Kunstvermittlung sich an notwendigen Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Solidarität sowie Selbstbestimmung orientieren. Derzeit fasst sie besonders westliche Geschichtsschreibung kritisch ins Auge und setzt sich dabei mit kolonialen Verstrickungen, die kultur- und bildungsstiftende Institutionen betreffen, auseinander.

Fokus-Touren laden zu Erkundungen innerhalb und außerhalb des Ausstellungsraums ein und schärfen unseren Blick, unser Hören und unser Denken anhand ausgewählter Themen. Fokus-Touren sind eine Mischung aus einem öffentlichen Rundgang und einem Workshop. Sie werden kostenfrei angeboten und von der Vermittlung der Berlin Biennale organisiert.

Richtet sich an Kreative (Sänger:innen, Schriftsteller:innen, Dichter:innen, Künstler:innen)

Anmeldung über mediation@berlinbiennale.de. Die Teilnehmer:innenanzahl ist begrenzt. Die Teilnahme erfolgt nur mit Bestätigungsemail.

Dieser Workshop ist Teil des Diskursprogramms der 12. Berlin Biennale. Ausgehend von der Restitutionsdebatte untersucht es, wie Kolonialismus und Imperialismus in der Gegenwart fortwirken.