Embodied Knowledges, Pickled Perceptions

  • 24.8.2022 Mittwoch 14 — 18.30 Uhr

Akademie der Künste, Hanseatenweg

Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Deutsch und Englisch
Mit: Christopher Wierling und ROKU (Projekt von Akko Ono)

Wissen und Kultur werden immer verkörpert. Vor den weißen Wänden musealer Räume treten Unterschiede in Positionierung und Habitus oft besonders stark hervor. Welche physischen Reaktionen und Bedürfnisse – von Durst und Erschöpfung bis hin zu Konzentration, Anziehung und pleasure – nehmen wir an uns wahr, während wir uns durch Ausstellungen bewegen? Diese sonst minorisierten Empfindungen ernst zu nehmen, bedeutet auch, sie als Möglichkeiten der Rezeption und Kritik künstlerischer Produktionen und ihrer institutionalisierten Schwellen zu verstehen. Welche dieser Affekte und Einschreibungen gilt es zu hinterfragen und zu entlernen, welche wollen wir verstärken und nutzbar machen?

Im Anschluss an einen Besuch des Ausstellungskapitels der 12. Berlin Biennale in der Akademie der Künste, Hanseatenweg, das sich mit dekolonialen Ökologien beschäftigt, denken wir bei einem Picknick im Tiergarten gemeinsam über die Themen der Ausstellung nach und versuchen, Zugänge abseits des Modus des Sehens und des dominanten Blicks zu finden.

Workshop mit Christopher Wierling, Pickles und Snacks von ROKU. Weitere Gäste werden noch angekündigt. Die Teilnahme ist kostenfrei, wir bitten aber um eine Spende für das Essen (vegan, bio). Im Anschluss an das Picknick machen wir optional einen Spaziergang nach Berlin-Moabit zur Friedensstatue, einem von der Aktionsgruppe „Trostfrauen“ des Berliner Korea Verbands initiierten Mahnmal.

Christopher Wierling (er/ihm) arbeitet als Künstler und Cultural Worker in Berlin. Im Gebrauch von Methoden aus unterschiedlichen Feldern wie der Kulturwissenschaft und der Kunstvermittlung befasst sich seine Arbeit mit Widerstandspraktiken, queerer Geschichtsschreibung und Möglichkeiten des kritischen Erzählens. Er trägt regelmäßig zum öffentlichen Programm des Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin bei und hat unter anderem im Kunstverein Hannover, in der Villa Arson in Nizza und im Rahmen der Pogo-Bar-Serie der KW Institute for Contemporary Art in Berlin ausgestellt.

Roku ist ein Food-Projekt der Köchin und Aktivistin Akko Ono (sie/ihr), das seit 2005 existiert und 2012 von Tokio nach Berlin gekommen ist. ROKU möchte gerne neue Geschmackskombinationen kreieren, gesundes und befriedigendes Essen kochen, ein intensiveres Umami erzeugen, Menschen glücklich machen und etwas Neues erleben lassen.

Der Treffpunkt des Workshops ist der Eingang der Akademie der Künste, Hanseatenweg.

Die Anmeldung erfolgt über mediation@berlinbiennale.de. Die Teilnehmer:innenanzahl ist begrenzt. Die Teilnahme erfolgt nur mit Bestätigungs-E-Mail der Vermittlung.

Dieser Workshop ist Teil des Diskursprogramms der 12. Berlin Biennale. Ausgehend von der Restitutionsdebatte untersucht es, wie Kolonialismus und Imperialismus in der Gegenwart fortwirken.