Bodies of Racialization

  • 3.9.2022 Samstag 11 Uhr — 13.30 Uhr
  • 10.9.2022 Samstag 11 Uhr — 13.30 Uhr

KW Institute for Contemporary Art (Hof)

Auguststraße 69, 10117 Berlin
Nicht rollstuhlgerecht

Englisch
Mit Safir Boukhalfa

Wie nehmen wir die Auswirkungen von Rassifizierung in einer sogenannten „postkolonialen” Gesellschaft war? Wie gehen wir mit unseren Körpern um, die eigentlich befreit sein sollten, aber die Last systematischer Unterdrückung in sich tragen? Wie verstehen wir Gewalt als ein fortbestehendes Unterdrückungsinstrument in selbst beschriebenen „friedlichen” westlichen Gesellschaften? Welche Strategien entwickeln wir, um angemessene Antworten auf diese rhetorischen Fragen zu finden?

In Anlehnung an Audre Lordes Aussage “I cannot afford the luxury of fighting one form of oppression only. I cannot afford to believe that freedom from intolerance is the right of only one particular group”, beschäftigt sich das Gespräch mit Fragen zu Intersektionalität, Multidimensionalität und Universalismus.

Diese Fokus-Tour bietet Anfänge eines kritischen Dialogs über dekolonialen Feminismus an und eröffnet einen Austausch zu Fragen, mit denen Menschen aus marginalisierten Gemeinschaften wahrscheinlich irgendwann auf ihrem Lebensweg konfrontiert werden. Wir gehen diesen Themen gemeinsam nach und versuchen, sie entlang der Werke verschiedener dekolonialer feministischer Künstler:innen zu besprechen, darunter Mónica de Mirandas Path to the Stars, Deneth Piumakshi Veda Arachchiges Self-Portrait as Restitution – From a Feminist Point of View und Mayuri Charis  I Was Not Created for Pleasure.

Safir Boukhalfa ist französisch:er-algerisch:er, muslimische:r, queere:r, nicht-binäre:r Autor:in. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit kritischen Praktiken zwischen Mode und Schreiben, die sich mit Fragen und Konflikten in Bezug zu Vielfalt befassen. Ausgangspunkt sind oft persönliche Fragen, die sich auf größere gesellschaftliche Themen beziehen. Als Teil von Dune Magazine, einem Webzine-Kollektiv, das sich auf die Erfahrungen der nordafrikanischen Diaspora auf der ganzen Welt spezialisiert hat, liegt Safirs Schwerpunkt auf Widerstand, Identität(en), Diaspora, Queerness und Kolonialismus.

Fokus-Touren laden zu Erkundungen innerhalb und außerhalb des Ausstellungsraums ein und schärfen unseren Blick, unser Hören und unser Denken anhand ausgewählter Themen. Fokus-Touren sind eine Mischung aus einem öffentlichen Rundgang und einem Workshop. Sie werden kostenfrei angeboten und von der Vermittlung der Berlin Biennale organisiert.

Die Anmeldung erfolgt über mediation@berlinbiennale.de. Die Teilnehmer:innenanzahl ist begrenzt. Die Teilnahme erfolgt nur mit Bestätigungsemail.