Vorgeschlagen von Alex Ostojski
Sind Biennalen Ausdruck eines unersättlichen Expansionsstrebens, das auch die Kultur erfasst hat und Spektakel immer enormeren Ausmaßes produziert? Kann die Maschinerie des Biennalebetriebes zugunsten einer nachhaltigen Arbeits- und Produktionsweise verlangsamt werden? Wie können Biennalen – verstanden als Plattformen für internationale kulturelle Kollaborationen – ihre institutionellen Strukturen verändern, um dekoloniale und kapitalismuskritische Diskurse in Praxen zu überführen? Demonstrieren Biennalen bloß noch die Fähigkeit des Kapitalismus, alles zu vereinnahmen – selbst die Systemkritik? Oder birgt die Dekolonisierung des Formats vielmehr das Potenzial zur Mobilisierung von Widerstand durch transnationalen Austausch?