Panel im Rahmen der Konferenz Imperial Ecologies am 23. Juni 2022 im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart – Berlin.
Im Laufe von über zehn Jahren hat Forensic Architecture – eine Rechercheagentur am Goldsmiths College der University of London mit Büros in Berlin, Ramallah, Bogotá und an weiteren Standorten – mithilfe der „counter-forensischen“ Technologie sowie von künstlerischen Praktiken und Raumpolitiken bahnbrechende Konzepte und Forschungsmethoden entwickelt, um in Zusammenarbeit mit Communitys bisweilen unsichtbare Formen von Gewalt, Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu untersuchen. Im Gespräch mit Doreen Mende erörtern Eyal Weizman, Samaneh Moafi und Susan Schuppli den Einsatz der Umwelt als Waffe gegen vulnerable Gruppen und beleuchten den multiperspektivischen, fallbasierten Ansatz der „investigativen Ästhetik“ (Eyal Weizman/Matthew Fuller) und der „materiellen Zeug:innenschaft“ (Susan Schuppli) von Forensic Architecture. Der Fokus des Gesprächs liegt auf Umweltrassismus, Landenteignung und Geografie als materiell-epistemischen Infrastrukturen.