Keynote gehalten im Rahmen der Konferenz Imperial Ecologies am 22. Juni 2022 im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart – Berlin.
In seinem Vortrag fordert Malcom Ferdinand die Überwindung des „doppelten Bruchs der Moderne“, denn die Trennung von Umwelt- und Kolonialgeschichte verstärkt den ohnehin großen Einfluss des Imperialismus auf die Entwicklung der modernen Welt. Deutlich macht er dies anhand einzelner Beispiele des französischen Imperialismus wie den Bananenplantagen auf Martinique und Guadeloupe, den Kernwaffentests in Polynesien und dem Mineralbergbau in Französisch-Guayana. Ausgehend von diesen Beispielen untersucht Ferdinand gegenwärtige soziopolitische und ökologische Bewegungen. Ihren Kampf gegen den nach wie vor von kolonialen Mustern geprägten Umgang mit der Erde betrachtet Ferdinand als richtungsweisend für eine künftige gemeinsame Welt.